Wenn die Maschine die Fertigung selbst organisiert und intelligente Roboter Menschen bei der Fertigung zur Hand gehen, ist das Industrie 4.0. Und intelligente Lieferketten, die Material just in time dahin bringen, wo es benötigt wird, sind im produzierenden Gewerbe zunehmend so selbstverständlich wie intelligente Steuerketten, die wissen, wann sie das nächste Mal gewartet werden müssen. Doch wie gut sind die Maschinendaten vor Hackerangriffen geschützt? Sind Produktionsbetriebe bei der IT-Sicherheit genauso innovativ wie bei der Fertigung?
Für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat Wiesner 40 kleine und mittelständische Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe einem mehrstufigen Stresstest unterzogen. „Das Ergebnis war insgesamt nicht schön, aber es hat mich auch nicht überrascht“, berichtet der IT-Sicherheitsexperte.
„Nicht schön“ – das bedeutet im Klartext: Bei mehr als der Hälfte der Firmen konnten Wiesner und sein Team die Systeme hacken. Spielend leicht hätten sie Daten manipulieren und Maschinen übernehmen können. Ein verheerendes Fazit – vor allem, weil sich die Unternehmen freiwillig für den Test gemeldet hatten. Sie waren also vorgewarnt und hätten vorbereitet sein können. Dabei verhielten sich die IT-Sicherheitsspezialisten wie echte Cyberkriminelle, wenn sie es auf ein ganz bestimmtes Ziel abgesehen haben: Sie suchen den schnellsten Weg ins Herz der Systeme.
Den Report können Sie hier nachlesen.