Auf dem Digitalen Katastrophenschutzkongress des Behörden Spiegel stellten am letzten Dienstag 500 Fachleute fest, daß Ergebnisse von Forschungsprojekten noch zu selten tatsächlich in die Einsatzpraxis der nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) überführt werden. Hier brauche es mehr Praxisnähe und -erprobung.
Nach dem Ende der finanziellen Förderung von Forschungsprojekten dürfe nicht einfach nur ein Abschlussbericht verfasst werden, der dann im schlimmsten Fall schlicht in einer Schublade verschwinde, meint Klaus-Dieter Kühn. Der Bundesvorsitzende des Verbandes der Arbeitsgemeinschaften der Helfer in den Regieeinheiten/-einrichtungen des Katastrophenschutzes in der Bundesrepublik Deutschland (ARKAT) verlangt zudem eine stärkere Einbeziehung der Sicherheitswirtschaft in derartige Forschungsvorhaben. Denn eine moderne und sichere Ausrüstung sei – ebenso wie effektive analoge und digitale Warnwege – für die Einsatzkräfte sowie die Attraktivität des Ehrenamtes von erheblicher Bedeutung. Hierfür müsse man allerdings wegkommen von Einzellösungen, die nur in einigen Regionen genutzt würden. Es brauche vielmehr eine bessere, flächendeckende Ausstattung. Diesbezüglich sieht Kühn das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) stärker als bislang in der Pflicht. Um dieser nachkommen zu können, brauche die Behörde jedoch mehr Personal und höhere Finanzmittel.