Öffnen Sie diese E-Mail von ‚McDonald‘s‘ nicht“. Auf meinem Handy-Display poppt in weißen Buchstaben auf grünem Grund das Wort „Warnung“ auf. Darunter steht – mit einem gelben „M“ versehen – „Vi er kede“, ein dänisches „Sorry“. Das klingt irgendwie vertraut und lässt einen unwillkürlich an fettige Burger und Pommes denken, den sündigen Genuss nach einem langen Arbeitstag im Büro.
Mit dieser Meldung wird vor einer – als Nachricht von McDonald's getarnten – Betrugsmail gewarnt, die gerade im Umlauf ist. Versendet wurde die Warnmeldung von der dänischen App Mit digitale selvforsvar („Mein digitaler Selbstschutz“). Laut Projektleiterin Ulla Malling wurde die App seit ihrem Start im April 2017 bereits 250 000 mal heruntergeladen und hat durchschnittlich 80 000 aktive Nutzerinnen und Nutzer pro Monat.
Die App informiert über digitalen Betrug, Gefährdung durch Viren und Malware, Live-Updates von Banken und Strafverfolgungsbehörden und gibt sogar konkrete Ratschläge, wenn es aktuell eine Sicherheitslücke gibt. Die Initiative ist ein Gemeinschaftsprojekt des dänischen Verbraucherrats Forbrugerrådet Tænk, der gemeinnützigen Organisation TrygFonden, der Finanzwirtschaft und des dänischen Rates für Kriminalprävention Det Kriminalpræventive råd. Die App steht sinnbildlich für das dänische Konzept für Cyber- und Informationssicherheit mit seiner nahezu perfekten Synergie zwischen verschiedenen Institutionen sowie deren fokussierten Blick auf die alltägliche Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern wie auch Unternehmen.
Weitere Informationen unter: https://www.ipg-journal.de/rubriken/arbeit-und-digitalisierung/artikel/cybermeister-5295/