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Chefsache: Pistorius fordert weitere Fokussierung auf Cybersicherheit

Vor dem Hintergrund der letzten großen Cyberattacken auf Wolfenbütteler Klinik und Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) fordert der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius die Cybersicherheit und Schutz der Wirtschaft und Gesellschaft als vorrangige Ziele. In einer Pressverlautbarung begründet er seine Forderungen.

Minister Pistorius fordert umfangreiche Cybersicherheit. Bild: SPD Nds

Vor dem Hintergrund der jüngsten Cyberangriffe auf das Klinikum Wolfenbüttel und die Landkreisverwaltung Anhalt Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) sagt der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris, Pistorius:
"Cyberangriffe dieser Art sind aktuell eine der größten Bedrohungen, der wir als Gesellschaft gegenüberstehen. Dieser weitere Angriff auf die sensible Infrastruktur eines Klinikums in Niedersachsen zeigt die Ernsthaftigkeit der Gefahr, die uns am Ende alle in irgendeiner Form treffen kann. Auch wenn die Lage in Wolfenbüttel jetzt zum Glück, auch dank des Einsatzes der Sicherheitsbehörden, geklärt ist: Ob im Krankenhaus, der Stadtverwaltung, der Industrie oder in einem Kraftwerk - wir müssen alles dafür tun, um uns in diesem Bereich besser zu schützen.
Das Thema gehört darum ganz nach oben auf die politische Agenda. Der Haushaltsentwurf der Landesregierung sieht hier zum wiederholten Male Aufstockungen vor. An diesem Kurs müssen wir festhalten und, wenn es sein muss, weiter nachlegen. Die Angriffe zeigen, dass Digitalisierung kein Selbstzweck ist und auch kein Sparstrumpf sein darf. Je mehr wir unseren Alltag und unsere Arbeitswelten digitalisieren, desto mehr müssen wir für die Sicherheit in diesem Zusammenhang tun.
Die Angriffe erfolgen von überall auf der Welt. Darum sage ich ganz klar: Cyberangriffe müssen auch integrativ als Bereich des Katastrophenschutzes gesehen werden. Deshalb habe ich bereits vor einigen Jahren mit dafür gesorgt, dass die nächste große bund- und länder-übergreifende Katastrophenschutzübung genau das zum Gegenstand hat. Der Angriff auf die IT eines Kraftwerks kann den Einsatz vieler Akteure nötig machen - von der Feuerwehr bis hin zur Unterstützung durch die Bundeswehr. Darauf müssen wir uns einstellen, denn so ein Szenario ist nach den letzten Erfahrungen hier in Deutschland oder auch in Schweden, wo kürzlich etwa durch einen Angriff auf einen US-amerikanischen IT-Dienstleister hunderte Coop-Supermärkte über Tage schließen mussten, immer realistischer."

 

 

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