Die Sicherheitswirtschaft Schleswig-Holstein, bestehend aus dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft e.V. (BDSW), Landesgruppe Schleswig-Holstein, und die Allianz für die Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e.V. (ASW Nord), begrüßen gemeinsam die Ausstellung „Der Mensch dahinter“ im Kieler Rathaus. Den Gründern der Initiative für Respekt und Toleranz und den Machern der Ausstellung ist es gelungen, mit Portraits von Menschen, die für die Sicherheit in unserer Gesellschaft eintreten, an die Werte wie Respekt und Toleranz gegenüber diesen Berufsgruppen zu erinnern und einzufordern. Das Rathaus als Zentrum der Bürgerschaft ist der ideale Ort, welcher Begegnung und Auseinandersetzung mit diesem Phänomen ermöglicht.

Vom Verlust der genannten Werte, wie Respekt und Toleranz, sind auch Sicherheitsmitarbeiter*innen der Sicherheitswirtschaft Schleswig-Holstein betroffen. Wir erinnern an die hinterhältige Prügelattacke gegen einen Sicherheitsmann im Oktober 2023 in Neumünster, wodurch dieser schwer verletzt wurde. Die Gewalt gegen unsere Leute möchten wir, wie die Frau Innenministerin es formulierte, in die gesellschaftliche Debatte einbringen. Es sind laut Statistik fast 4.000 Fälle jährlich.

Dazu sagt Lutz Kleinfeldt, Vorsitzender des BDSW Landesgruppe SH:

„Ich begrüße die Initiative sehr. Ich stimme Frau Sütterlin-Waack zu, wenn Sie sagt: „Angriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte brauchen eine gesamtgesellschaftliche Debatte“. Ich frage mich dabei aber, wo denn die Mitarbeiter des Sicherheitsgewerbes bleiben. Sind die ständigen Äußerungen der Politik, dass das Sicherheitsgewerbe ein wichtiger Faktor der Sicherheitsarchitektur Deutschlands ist, nur Lippenbekenntnisse? Für mich muss auch der Fokus auf unsere Mitarbeiter gelegt werden. Konfrontation hat es früher nur sehr selten gegeben. Heute ist das leider anders.“

Dazu sagt Markus Wagemann, Geschäftsführer der ASW Norddeutschland:

„Die Ausstellung „Der Mensch dahinter“ ist eine sehr gute Idee, jedoch merken wir, dass Mitarbeitende aus dem Sicherheitsgewerbe nahezu permanent in dieser Diskussion negiert werden. Ob bei der Bewachung von Flüchtlingsunterkünften, an unseren Bahnhöfen, bei Events oder im Krankenhaus, überall finden wir private Sicherheitsdienstleister im Dienst der Gesellschaft. Und dies beinhaltet leider immer mehr Auseinandersetzungen und Bedrohungen jeglicher Art für unsere Mitarbeitenden. Es ist an der Zeit, dass dieser Dienst ebenfalls gesellschaftlich anerkannt wird.“

Information zur ASW Norddeutschland (www.aswnord.de):

Die Allianz für Sicherheit in der Wirtschaft Norddeutschland e.V. ist eine Selbsthilfeorganisation der Wirtschaft in Norddeutschland für die Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Industrie und öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Die ASW Nord blickt auf über 50 Jahre Erfahrung zurück – und bündelt für ihre rund 180 Mitgliedsunternehmen heute das einschlägige fachliche Wissen der gesamten Palette der Sicherheit – in allen fünf norddeutschen Bundesländern. Die ASW Nord unterstützt die norddeutsche Wirtschaft in allen Sicherheitsfragen mit dem Ziel, Schaden von ihr abzuwenden. Der Verband möchte einen Informationskanal zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft herstellen und kooperiert dafür eng mit den norddeutschen Sicherheitsbehörden. Durch regelmäßige Informationsveranstaltungen sowie einem umfangreichen Aus- und Weiterbildungsprogramm in Kooperation mit der ASW-Akademie sorgt die ASW Nord für einen Informationsvorsprung seiner Mitglieder in Sachen Sicherheit.

Brancheninformationen (www.bdsw.de)
Private Sicherheitsdienstleister in Deutschland beschäftigen bundesweit rund 270.000 Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr 2022 lag der geschätzte Umsatz bei rund 11,1 Mrd. Euro – davon entfallen auf die Segmente Geld und Wert ca. 500 Mio. Euro und Luftsicherheit 925 Mio. Euro, insgesamt also 1,4 Mrd. Euro. Die im BDSW organisierten Unternehmen bieten vor allem hochwertige Dienstleistungen an. Dazu gehören u. a. Schutz von Kraftwerken und anderen Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur sowie von militärischen Liegenschaften, Pforten- und Empfangsdienste, qualifizierte Objekt- und Werkschutzdienste. Eine stark zunehmende Bedeutung hat die Kombination von moderner Sicherheits- und Überwachungstechnik mit personellen Dienstleistungen („Integrierte Sicherheitslösung“).

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